Äpfel - Umweltschutz und Nachhaltigkeit
Jeder Deutsch isst im Jahr fast 25 Kilogramm Äpfel - die Deutschen sind somit Weltmeister in Sachen Apfelverzehr...Warum auch nicht? Äpfel wachsen direkt vor der eigenen Haustür, haben einen kurzen Transportweg und Apfelbäume sind pflegeleicht. Oder etwa nicht? Schauen wir uns mal die Umweltbilanz des beliebten Obsts an....
Empfehlungen
Kaufen Sie Äpfel möglichst regional
Kurze Transportwege erzeugen weniger Umweltbelastung! Ein Apfel - selbst wenn er Bio sein mag - aus Neuseeland, Südafrika oder Chile ist ökologischer Irrsinn. Allerdings sollten Sie auch darauf achten, wann Sie überhaupt Äpfel kaufen...
Kaufen Sie Äpfel zur passenden Jahreszeit
Äpfel muss man nicht zu jeder Jahreszeit essen! Und das sollte man beherzigen! Ein Großteil des Energieverbrauchs kommt nämlich aus der Kühlung und Lagerung von Äpfeln! Im Spätsommer bis hinein in den November ist Apfelzeit. Und auch bis in den Winter hinein hält sich der Aufwand für die Lagerung und Kühlung in Grenzen. Aber dann sollte Schluss sein.
Danach kann ein Apfel aus Neuseeland sogar in der Bilanz umweltfreundlicher sein, als ein deutscher. "Umweltfreundlicher" heißt aber nicht (mit drei dicken Ausrufezeichen dahinter!) umweltfreundlich! Das heißt nur, dass im Vergleich der deutsche Apfel dann nach und nach verliert, da die Kühlung und Lagerung mehr Energie verbraucht als der lange Transportweg aus Neuseeland. Beide (!) Herkunftsländer sind dann nach und nach nicht mehr wirklich umweltfreundlich: einmal wegen der energieintensiven Lagerung, einmal wegen der langen Transportwege. Lassen Sie sich also nicht irritieren, von Informationen, dass Äpfel aus Übersee umweltfreundlicher sein können.
Das ist so tatsächlich richtig, aber eben nur im Vergleich! Das heißt eben wirklich nicht, dass der Apfel somit umweltfreundlich ist.
Das einzig sinnvolle ist also, frische, regionale und (!) saisonale Äpfel zu essen!
Danach kann ein Apfel aus Neuseeland sogar in der Bilanz umweltfreundlicher sein, als ein deutscher. "Umweltfreundlicher" heißt aber nicht (mit drei dicken Ausrufezeichen dahinter!) umweltfreundlich! Das heißt nur, dass im Vergleich der deutsche Apfel dann nach und nach verliert, da die Kühlung und Lagerung mehr Energie verbraucht als der lange Transportweg aus Neuseeland. Beide (!) Herkunftsländer sind dann nach und nach nicht mehr wirklich umweltfreundlich: einmal wegen der energieintensiven Lagerung, einmal wegen der langen Transportwege. Lassen Sie sich also nicht irritieren, von Informationen, dass Äpfel aus Übersee umweltfreundlicher sein können.
Das ist so tatsächlich richtig, aber eben nur im Vergleich! Das heißt eben wirklich nicht, dass der Apfel somit umweltfreundlich ist.
Das einzig sinnvolle ist also, frische, regionale und (!) saisonale Äpfel zu essen!
Bio-Äpfel kaufen
Bio-Äpfel ersparen der Umwelt Pestizide und andere Gifte - das sieht man nicht nur - das schmeckt man auch.
Probieren Sie auch einmal ungewöhnliche Sorten
Ein Problem beim Anbau von Äpfeln sind endlose Mono-Kulturen - diese machen die Bäume anfällig für Schädlinge und sind auch wenig nachhaltig. Schade ist dabei auch, dass alte Sorten verloren gehen, die ihren ganz eigenen geschmacklichen Charme haben.
Aber man kann etwas dagegen machen: gerade auf Märkten findet man oft auch alte, fast vergessene Sorten. Oftmals sind diese auf den ersten Blick nicht gerade optisch ansprechend, aber der Geschmack! Einfach mal ausprobieren...
Aber man kann etwas dagegen machen: gerade auf Märkten findet man oft auch alte, fast vergessene Sorten. Oftmals sind diese auf den ersten Blick nicht gerade optisch ansprechend, aber der Geschmack! Einfach mal ausprobieren...
Äpfel in mitgebrachten Netzen kaufen
Äpfel im Supermarkt oder auf dem Markt nicht in Plastik verpacken - auch Papiertaschen sind nur zweite Wahl. Ideal sind selbst mitgebrachte Taschen oder Netze, die man immer wieder verwendet. Das spart am meisten an der Verpackung.
Haltbarkeit und beste Aufbewahrung
Äpfel geben das Reifungsgas Ethylen ab, das andere Früchte schneller reifen lässt. Man sollte Äpfel also immer separat, möglichst weit weg von anderen Früchten lagern. Idealerweise lagerst Du Deine Äpfel an einem kühlen und dunklen Ort - der Keller bietet sich ideal dafür an.Im Kühlschrank kann man Äpfel lagern, muss es aber nicht. Wenn man es tun möchte, gilt auch hier: kein anderes Obst daneben lagern!
Äpfel mögen es prinzipiell feucht - ein kühler Ort mit hoher Luftfeuchtigkeit ist ideal - ansonsten trocknen die Äpfel auf Dauer aus. Entferne wenn vorhanden nicht die Stiele - ansonsten ist die natürliche "Versiegelung" eines Apfels in der Regel beschädigt und der Apfel wird schneller faul.
Ökologische Bilanz
Problem: Kühlung und Lagerung
Problem: Transport
Problem: Einsatz von Pestiziden etc. bei konventionellem Anbau
Problem: Mono-Kulturen
Bio-Produktion
Herkunftsregionen
Äpfel werden weltweit in den gemäßigten Breiten angebaut. Global betrachtet sind China, die USA und Türkei die größten Produzenten. In Europa sind es Polen, Italien und Frankreich. Aber auch in Deutschland wurden z.B. 2018 fast 1,2 Millionen Tonnen Äpfel geerntet. Die Zahlen schwanken aber sehr - 2017 waren es z.B. nur knapp 600.000 Tonnen.Laut Internet werden in Deutschland pro Jahr über 2 Millionen Tonnen Äpfel verzehrt, d.h. es findet definitiv auch ein Import von Äpfeln statt - nur etwa die Hälfte der verzehrten Äpfel werden auch in Deutschland angebaut.
Lesenswertes:
- 29.05.2018: Öko-Ratgeber - Welche Äpfel sind ökologisch sinnvoll? - Süddeutsche.de
20 000 Kilometer weit reisen Äpfel aus Neuseeland. Müsste die Ökobilanz eines einheimischen Apfels nicht viel besser ausfallen? - 25.04.2018: Äpfel im Vergleich: Was ist besser für die Umwelt: Bodensee- und Neuseelandapfel? | BR.de
Warum Äpfel aus Neuseelannd kaufen, wenn sie doch auch in Bayern wachsen? Auf den ersten Blick haben heimische Äpfel eine bessere Ökobilanz als Obst aus Übersee. Aber istd as auch wirklich so? - 28.03.2018: Klimabilanz von Obst: Warum regionale Äpfel nicht besser sein müssen als Übersee-Ware - [GEO]
Äpfel aus heimischem Anbau müssen bis zum Frühjahr gekühlt werden. Das verhagelt ihnen die Klimabilanz