Während klassische Energieverbraucher und Umweltverschmutzer wie der Autoverkehr, Stahl- Aluminium und Chemiewerke immer mehr ins Auge der Öffentlichkeit geraten, wird oft vernachlässigt, dass der Betrieb des weltweiten Internets ebenfalls mittlerweile zu einem bedeutenden Energieverbrauchsfaktor angewachsen ist.
Für das Jahr 2005 wird weltweit von einem Energieverbrauch von 123 Milliarden Kilowattstunden nur für den Betrieb der Infrastruktur für das Internet ausgegangen. Unberücksichtigt bleiben nach dieser Studie die Geräte der Endverbraucher. Aufgrund der stetigen Vergrößerung des Netzes auch in den Entwicklungsländern ist mit einem weiteren Anstieg des Verbrauches zu rechnen, derzeit werden etwa 0,8% der weltweiten Stromerzeugung für den Betrieb des Internets benötigt.
Stromverbrauch beim Internetnutzer und zur Unterhaltung der Internet-Infrastruktur
Im Jahr 2003 wurden in Deutschland etwa 6,8 Milliarden Kilowattstunden elektrischer Strom für den Betrieb des Internets benötigt, für das Jahr 2010 gehen Schätzungen von einem Energiebedarf des Internets von 31,3 Milliarden Kilowattstunden nur in Deutschland aus. Berücksichtigt wurden sowohl die Endgeräte von Privathaushalt und Gewerbe sowie der Energieaufwand zur Bereitstellung der notwendigen Infrastruktur des Internets an Serverstandorten. Nicht in diese Rechnung eingegangen ist der Energiebedarf von Serverstandorten im Ausland. Am Stromverbrauch eines Privathaushaltes ist die Nutzung des Internets mittlerweile oft zu einem nicht unerheblichen Teil beteiligt - der Strombedarf in den Privathaushalten ist durch die intensive Nutzung des Internets in den letzten Jahren erheblich angestiegen und wird seriösen Schätzungen zu Folge auch in den nächsten Jahren weiter steigen.Für das Jahr 2005 wird weltweit von einem Energieverbrauch von 123 Milliarden Kilowattstunden nur für den Betrieb der Infrastruktur für das Internet ausgegangen. Unberücksichtigt bleiben nach dieser Studie die Geräte der Endverbraucher. Aufgrund der stetigen Vergrößerung des Netzes auch in den Entwicklungsländern ist mit einem weiteren Anstieg des Verbrauches zu rechnen, derzeit werden etwa 0,8% der weltweiten Stromerzeugung für den Betrieb des Internets benötigt.
Ressourcenverbrauch: Herstellung von Computern, Netzwerkgeräten etc.
...."Grüne Rechenzentren"
....Läuft Ihre Internetseite mit regenerativen Energien?
Ein Projekt aus Deutschland und den Niederlanden ermöglicht es, zu überprüfen, ob der Hoster einer Internetseite mit regenerativen Energien arbeitet, probieren Sie es einfach einmal aus
Energiebedarf der "Cloud"
....- 01.03.2021: Datenmüll verschwendet Strom einer Millionenstadt - bis 2025 droht der GAU - FOCUS Online
Fotos, Videos, Dokumente: Weil Speicher so billig ist, löscht niemand mehr Daten. Der Berg an Datenmüll wird immer größer und frisst in einem Jahr mittlerweile so viel Strom wie halb Berlin. - 29.12.2020: Spiegel Online - Blauer Engel: Von 177 Rechenzentren des Bundes ist nur eins besonders umweltfreundlich - DER SPIEGEL
Der Bund will weniger Rechenzentren betreiben, die verbleibenden sollen umweltschonend arbeiten. Nach SPIEGEL-Informationen klappt das bisher nicht. Die Linke spricht von »zweifachem Versagen«. - 29.12.2019: Spiegel Online - 36C3 in Leipzig: Was das Internet mit dem Klimawandel zu tun hat
Überladene Websites, endlose Videostreams: Das Netz hat seinen Anteil am Klimawandel, auch durch Katzen-GIFs. Auf dem Hackerkongress 36C3 erzählt ein Entwickler, wie ein nachhaltigeres Web aussehen könnte. - 28.12.2019: Klickscham: Wie viel CO2 Streaming und Googlen verursacht und welche Lösungen es gibt - Gerechtigkeit - bento
Mama fotografiert die Plätzchenrezepte für den WhatsApp-Familienchat ab, der Kollege empfiehlt die neue Netflix-Politserie, am Abend googeln - 08.09.2011: Spiegel Online - Suchmaschinenriese: Google verbraucht so viel Strom wie eine Großstadt
Google verabschiedet sich von einem Geheimnis: Der Stromverbrauch der Datenzentren des Konzerns liegt bei 260 Millionen Watt, berichtet die "New York Times" - genug, um eine ganze Großstadt zu versorgen. Dank seiner Angebote ließe sich aber auch viel Energie sparen, sagt der US-Internetgigant.
Wie viel Energie benötigen Bitcoins ?
- 06.11.2018: Spiegel Online - Bitcoin: Schürfer verbrauchen mehr Strom als ganz Dänemark
Die Produktion der virtuellen Währung Bitcoin verbraucht enorme Strommengen - im Jahr 2018 mehr als die gesamte dänische Volkswirtschaft. Die Energie kommt oft aus schmutzigen Kohlekraftwerken. - 22.05.2018: Spiegel Online - Bitcoin: Energieverbrauch für Produktion und Verwaltung
Bei der Produktion eines Bitcoins geht so viel Strom drauf, wie eine Familie in zwölf Jahren verbraucht - Tendenz steigend. Ökonom Alex de Vries über die verheerenden Folgen der Kryptowährung für das Klima.
Wieviel Energie benötigt ein Tweet bei Twitter?
280 Zeichen - soviel Zeichen hat eine Nachricht auf dem populären Twitterdienst höchstens. Aber wieviel Energie wird hierfür benötigt und wieviel CO2 dadurch verursacht? Schon mal drüber nachgedacht?Schauen wir einmal an, was benötigt wird. Allerdings ist nur eine eingeschränkte Schätzung möglich, was wohl als Minimum anzusetzen ist.
- Dauer zum Schreiben des Tweets
- 10 Sekunden
- Dauer zum Lesen des Tweets (geschätzt)
- 3 Sekunden
- Anzahl der Empfänger (Beispiel)
- 5.000
- Daraus resultierene Computerbetriebszeit
- 15.010 Sekunden = 250,17 Minuten = 4,17 Stunden
- Leistungsaufnahme jedes einzelnen Computers der Follower (geschätzt)
- 150W = 0,15kW
- Ergibt folgenden Energiebedarf
- 4,17 Stunden x 0,15kW = 0,6255 kWh
- CO2 Ausstoß pro Kilowattstunde in Deutschland in 2010 [1]
- 544g CO2 / kWh
- Ergibt einen CO2-Ausstoß von
- 340,27g
Wieviel Strom verbraucht ein über das Internet übertragenes Megabyte an Daten?
Es wäre eine spannende Frage, wieviel Strom ein über das Internet übertragenes Megabyte an Daten verbraucht. Die Frage ist auch in sofern spannend, da sich durch geschickte Programmierung die Datenmenge oft relativ schnell und einfach deutlich senken lässt.Jedes Megabyte muss vereinfacht gesagt auf dem Server ersteinmal von der Festplatte (oder Hauptspeicher oder sonstigem Zwischenspeicher) gelesen werden, dann wird diese Datenmenge in der Regel von einem oder mehreren Programmen auf dem Internet-Server "irgendwie" bearbeitet und abschließend über das Netzwerk des Internets zum Empfänger geschickt. Auch auf dem Weg zum Empfänger passiert unser Megabyte an Daten viele Zwischenstationen und wird überall empfangen und weitergeschickt. All diese Stationen benötigen Strom zur Bearbeitung dieser Datenmenge.
Reduziert man pro Website lediglich z.B. ein Kilobyte, summiert sich das bei den Milliarden Abrufen von Internetseiten täglich sehr schnell zu einer beachtlichen Menge eingesparten Datentransfers.
Den Gedanken, hier auch anzufangen zu sparen (mal davon abgesehen, dass auch die Ladezeiten natürlich dadurch etwas verbessert würden), finde ich persönlich nicht uninteressant.
Man mag einwenden, dies seien nur die sprichwörtlichen Peanuts, aber die gigantische Masse könnte einiges in der Summe an Einsparung ergeben.....
Wieviel Energie 1 Megabyte im Internet wirklich benötigt, weiß ich noch nicht und wahrscheinlich ist es schwierig, dies genau zu ermitteln - aber ziemlich sicher scheint mir, dass eingesparte Datenmengen bei der Übertragung den Stromverbrauch auf jeden Fall reduzieren!
Links
Engagement von IT- und Softwarefirmen
- 16.01.2020: Spiegel Online - Microsoft will eigenen CO2-Fußabdruck bis 2050 "beseitigen" - DER SPIEGEL
Neue Klimaschutz-Ambitionen bei Microsoft: Der Konzern will in den nächsten Jahrzehnten seinen gesamten CO2-Ausstoß wiedergutmachen. Dazu setzt das Unternehmen auch auf Technik, die noch nicht existiert.
Tipp für Programmierer: verwenden Sie Code-Minifier
Lesenswertes:
- 03.03.2020: Spiegel Online - Svenja Schulze nennt 72 Maßnahmen für "grüne" Digitalisierung - DER SPIEGEL
Smartphones, Streaming, Rechenzentren - die Digitalisierung ist ressourcenintensiv und damit potenziell klimaschädlich. Umweltministerin Svenja Schulze hat Fachleute einen Katalog mit Gegenmaßnahmen erstellen lassen.
Quellen
- Wikipedia: Internet#Energieverbrauch
[1.2.2009] - Entwicklung der spezifischen Kohlendioxid-Emissionen des deutschen Strommix 1990-2010 und erste Schätzungen 2011
[1] Umweltbundesamt / Redaktion Fachgebiet I 2.5 Energieversorgung- und Daten (2012). Entwicklung der spezifischen Kohlendioxid-Emissionen des deutschen Strommix 1990-2010 und erste Schätzungen 2011. Verfügbar unter http://www.umweltbundesamt.de/energie/ar chiv/co2-strommix.pdf [25.7.2012]
