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Blog: "Seid nett!"

"Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln"

Ich habe versucht herauszubekommen, von wem das Zitat stammt. Das Internet liefert widersprüchliches, aber aller Wahrscheinlichkeit nach scheint es unbekannterweise Henry R. Sokal gewesen zu sein ;-)

Das Leben kann einfach sein oder kompliziert. Öfters als Sie denken, liegt das aber wirklich in Ihrer Hand. So wie Sie Menschen begegnen, so wird Ihnen im Großen und Ganzen geantwortet werden - jede Aktion erzeugt eine Reaktion. Erstaunlich viel kann man selbst steuern - nicht alles, aber vieles. Probieren Sie es einfach mal aus: Lächeln nicht vergessen :-)

Wem sind Sie heute begegnet?

Eine einfache Frage: wie vielen Menschen sind Sie heute schon begegnet? Einem? Zwei? Zehn? Hundert? Und mit "begegnet" meine ich nicht wirklich ein direktes Gespräch. Der Straßenbahnschnaffer. Die Frau in der Bäckerei. Die Kassiererin an der Supermarktkasse. Orientiert sich Ihre Überlegung gerade neu? Gut! Mit wievielen davon haben Sie gesprochen? Und nicht nur "hallo" oder "danke" gesagt?

Lassen wir das einfach mal außen vor. Jetzt halten Sie für einen Moment inne und überlegen Sie: jede dieser Personen hat ein ganz eigenes, unglaublich vielfältiges Leben. Jede hat so viel erlebt, jeder hat für sich ganz alleine ein ganz spezielles Leben gehabt. Die Verkäuferin in der Bäckerei: vielleicht 24 Jahre. Das ist eine unglaublich lange Zeit. Was mag sie erlebt haben? Was mag Sie gefühlt haben? Wie geht es ihr heute? Ist sie glücklich?

Der schlecht gelaunte Briefträger könnte sich auch wirklich mal etwas zusammen reissen und freundlicher sein! Aber moment! Haben Sie nicht über seine Schulter einen Riesenberg Pakete in seinem Auto gesehen? Und hat es nicht gerade gestürmt und Bindfäden geregnet? "Der wird ja schließlich dafür bezahlt!" - autsch - denken Sie so wirklich? Wollten Sie tauschen? Überlegen Sie mal ganz in Ruhe und etwas länger, bevor Sie vorschnell antworten. Ist das ein Briefträger oder ist das nicht auch ein Mensch?

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Frau mit Schmetterling

Nehmt die Sorgen und Ängste der anderen ernst!

Wie geht es Ihnen heute?

Kopfschmerzen? Schlecht geschlafen? Oder doch schlichtweg grandios gut drauf? Die Spanne, wie es einem täglich gehen kann, ist riesig. Und je nach dem fühlt man sich besser oder schlechter, will sich manchmal aber auch einfach nur verkriechen und von der Welt da draußen am liebsten gar nichts mehr mitbekommen. Das ist auch völlig normal, menschlich und absolut in Ordnung.

Jetzt kommt aber ein Punkt dazu: allen anderen geht es genauso! Dies sollte man im Umgang mit seinen Mitmenschen immer bedenken. Ja, leider gibt es Menschen, die kurzum gesagt eher Stinkstiefel sind und permanent schlechte Laune verbreiten. Aber oftmals sind es eher tagesbedingte Schwankungen. Hier sollte man immer darüber nachdenken, bevor man Mitmenschen vorschnell in eine Schublade steckt.

Heute schon bedankt?

Wer hat Ihnen heute schon was gutes getan? Niemand? Das wäre schade, aber irgendwie ist das tatsächlich auch eher unwahrscheinlich. Jeden Tag haben Sie Kontakt mit sehr vielen Menschen und leider wird es oftmals gar nicht mehr bewusst wahrgenommen. Anbei ein paar Beispiele:

  • der Verkäufer an der Supermarkt-Kasse
  • Ihr Briefträger
  • der Busfahrer
  • der Verkäufer beim Bäcker
  • der Lieferant des Paketdienstes
  • der Typ an der Kasse der Tankstelle

Leben und leben lassen

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Vielfalt und Akzeptanz

Das Leben und die Welt ist nicht nur schwarz und weiß! Das hat ein bekannter deutscher Politiker 2014 in einer etwas polternden Art aber durchaus korrekt festgestellt. Egal, ob man mit ihm in politischen Fragen immer einer Meinung ist oder nicht: aber da hat er völlig recht!

Die Welt wimmelt nur so von Kontrasten, sie ist bunt und hell, mal graustichig, mal strahlend orange. Und das ist auch gut so! Es gibt schließlich Millionen von Arten sein Glück zu finden und seinen Platz im Leben und in der Gesellschaft - und oft ist weder eine besser noch die andere schlechter: sie sind einfach nur "anders".

"Ein Fremder ist ein Freund, den man nur noch nicht kennen gelernt hat!"

Andere Länder andere Sitten

Man muss nicht immer einer Meinung sein

Erstmal durchatmen, nichts gereizt überstürzen

Ein Wort gibt sich das andere, eine eMail folgt der nächsten, der Ton wird schneller, gereizter, heftiger, direkter. Vielleicht ist das ein guter Punkt, erstmal eine Pause einzulegen und drüber zu schlafen. Das ist durchaus ernst gemeint. Es gibt Punkte in Diskussionen, da beginnt alles etwas zu eskalieren. Und irgendwann überwiegt die Konfrontation die Faktenlage. Eine Pause und etwas Abstand kann helfen, wieder runter zu kommen, etwas Entspannung in die Situation zu bringen.

Seid nett mit Online-Bewertungen

Besser positiv konstruktiv statt negativ destruktiv!

Meckern ist einfach, eine bessere Lösung zu präsentieren dagegen oft schwer. Natürlich fallen einem oft Probleme ins Auge und als Nicht-Fachmann ist es schwer gleichzeitig ein alternatives Patentrezept zu präsentieren. Aber dann sollte man sich mit seiner Kritik manchmal doch zurück halten oder auf jeden Fall eine sehr höfliche und zurückhaltende Form wählen, um seine Kritik zu äußern. Das ist einfach nur fair. Auf der anderen Seite sitzen auch nur Menschen! Und nicht immer gibt es in unserer komplexen Welt die einfache und schnelle Lösung, die jedem gerecht wird.

Flowerrain statt Shitstorm

Im Internet tobt leider oft schnell ein Shitstorm: Menschen werden auf übelste Art und weise beschimpft, wenn jemandem etwas nicht passt, wird nur unflätig und destruktiv gemobbt. Aber bei alltäglichen Dingen: seien wir ehrlich: meckern und motzen geht oft schneller als loben. Haben Sie schon mal Ihrem Telekom-Anbieter geschrieben, dass Ihr Internet seit Monaten einwandfrei funktioniert - super - danke - vermutlich nicht - aber wenn es mal 5 Minuten nicht funktioniert, wird vermutlich schnell genervt die Störungshotline kontaktiert (was ja per se auch okay ist in dem Moment, aber ich denke, das Grundproblem wird klar).

Wenn irgendwo ein Shitstorm tobt aber auch um einmal die eigene positive Meinung zu zeigen: man kann sich auch positiv positionieren und solidarisieren - gerade online - manche nennen das nett einen Flowerrain. Was ist zu tun?

  • Sag Deine Meinung und zeig Deine Solidarität, statt einfach nur still zu schweigen
  • Reagiere sachlich und konstruktiv auf destruktive Kritik
  • Lass Dich nicht in Hass und Ärger reinziehen - bleib immer sachlich - scharfe Kritik kann man trotzdem äußern
  • Motiviere Freunde, das gleiche zu tun

Oft ist es nur eine kleine laut krakelende Minderheit, die durchaus vernünftige Mehrheit steht schweigend daneben - das ist nicht nur für die Betroffenen schlimm, es entsteht auch einfach ein falscher Eindruck, wie die Welt eigentlich tickt....

Mensch sein heißt menschlich sein

Freude (durch) Schenken

Faires miteinander

Verträgt sich "Nett-Sein" und Kapitalismus ?

Eine interessante Frage, die neulich bei einer Diskussion mit einem guten Freund plötzlich im Raum stand. Auf den ersten Blick scheint die Verbindung abstrus, auf den zweiten Blick offenbart sich einiges, warum man diese Frage stellen kann.

Ein einfaches Beispiel: ein Nachbar hat eine neue Lampe gekauft, ist handwerklich völlig unbegabt und bittet um Hilfe, die Lampe zu montieren. Als netter, handwerklich besser begabter Nachbar schreitet man sogleich zur Tat - das ganze netterweise natürlich kostenfrei. Aber was hat diese Nettigkeit den großen ökonomischen Kennzahlen eingebracht? Keine Verbesserung des Brutto-Sozialprodukts, keine Steuern, keine Abgaben an Krankenkasse und vieles mehr. Irgendwie hat Nettigkeit also das ganze System durcheinander gebracht. Was würde passieren, wenn noch viel mehr Leute "nett" wären?
Mount Hood (Oregon/ USA)
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