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Hintergrund: Recycling und Müll

Müll ist ein riesiges weltweites Umweltproblem. Giftstoffe aus alten Mülldeponien belasten die Umwelt, verschmutzen Luft und Meere, wertvolle Rohstoffe werden unnötig vernichtet, Meere, Flüsse und Seen werden verschmutzt.

Was kann man dagegen tun? Welche Rohstoffe können recycelt und wiederverwendet werden? Was sind Zero-Waste-Kreisläufe? Was ist von der Politik und Wirtschaft gefordert? Dies und weitere Hintergrundinformationen gibt es auf dieser Seite....
 

Recycling von Papier und Pappe

Papier und Pappe lässt sich in der Regel problemlos recyclen. Hierdurch verringert sich der Verbrauch an neuem Holz und der Energie- und Wassereinsatz bei der Produktion von Recyclingpapier ist in der Regel geringer. Ausführliche Informationen hierzu finden sich unter dem folgenden Link:

Recycling von Glas

Bei Glas gibt es grob zwei Philosophien des Recyclings: einmal die direkte Wiederverwertung (Sammeln, Waschen, Wiederverwenden) oder das Einschmelzen und indirekte Wiederverwerten. Das Recycling von Glas benötigt hierbei deutlich weniger Energie als wenn Glas neu aus den ursprünglichen Rohstoffen (Quarzsand, Kalk etc.) hergestellt wird.

Nicht nur für die Kleinen - auch für die Großen einmal kurz zusammengefasst, was hier passiert:

Recycling von Schrottmetallen

Recycling von Plastik

Recycling von Elektroschrott

 

Upcycling von gebrauchten Materialien

Unter "Upcycling" versteht man eine sehr spezielle Form des Recyclings: hier wird aus Müll bzw. Schrott nämlich ein neuer Gebrauchsgegenstand geschaffen (oder ein kleines Kunstwerk oder Schmuck oder sonstiges). Auf jeden Fall wird aus Müll etwas neues sinnvolleres geschaffen. Diesen Prozess nennt man Upcycling. Das klassische Recycling ist oftmals Downcycling, d.h. mit jeder Recyclingrunde sinkt oft die Qualität (z.B. aus Büchern wird Verpackungsmaterial, aus Verpackungsmaterial letztendlich Toilettenpapier). Upcycling setzt bewusst darauf, die Qualität zu steigern oder zumindest zu erhalten.

Upcycling von Plastik

Plastikmüll
Elektroschrott

Politik: Anforderungen an Hersteller und Produzenten

Es liegt in der Hand der Politik und damit der Gesellschaft, positive Rahmenbedingungen zu schaffen. Denkbar wäre beispielsweise gesetzlich vorzuschreiben, dass Produkte sich nach Gebrauch einfach in einzelne Bestandteile zerlegen lassen, die sich dann einzeln problemlos wiederverwerten lassen oder vorzuschreiben, dass Produkte so konzipiert werden sollten, dass sie auch repariert werden können.

Politik: Kampf gegen geplante Obsoleszenz

Politik: Verbot und stärkere Kontrolle/ Verhinderung von illegalen Müllgeschäften

Politik: Schaffung günstiger Rahmenbedingungen

Alternative: Ein Produkt mit Service vermieten statt einmalig verkaufen

Will man es böse formulieren, kann ein Hersteller eines Produktes kein Interesse daran haben, ein Produkt auf den Markt zu bringen, das unzerstörbar und endlos haltbar ist. Eine Weile würde es sich verkaufen, dann wäre der Markt irgendwann gesättigt und der Hersteller hätte keine Abnehmer mehr.

Klingt aus wirtschaftlicher Sicht logisch, ist aber natürlich sehr kurz gedacht. Ein alternativer Denkansatz wäre zu sagen: es ist nicht mehr spannend ein Produkt zu besitzen, es ist wichtiger, die Möglichkeiten eines Produktes zur Verfügung zu haben und ein Produkt nutzen zu können.

Was ist damit gemeint? Ein einfaches Beispiel ist das Auto: es bringt mich von A nach B. Ich kann ein Auto nun kaufen und es in der Regel zu 95% aller Zeiten nutzlos vor meine Tür stellen und dann nicht selten noch teuer dafür bezahlen (Stellplatzmiete!). Reparaturen fallen immer wieder an, auch zu meinen Lasten, ein neues Auto muss ich nach einigen Jahren teuer bezahlen.

Im Gegensatz dazu steht Carsharing: ich leihe ein Auto bei Bedarf aus und es bringt mich ebenfalls von A nach B. Um alles andere kümmere ich mich nicht, das macht der Carsharing-Anbieter. Natürlich hat der Anbieter eines solchen Fahrzeugs nun ein ganz anderes Interesse: das Fahrzeug soll möglichst lange halten und möglichst gut ausgenutzt werden. Das könnte man als positiv ökonomisch/ nachhaltiges Interesse bezeichnen.

Von Car-Sharing hat man schon oft gehört, aber es gibt noch vieles mehr! Anbei ein paar Beispiele: Rasenmäher - auch ein Gerät, das zu 95% des Jahres ungenutzt in der Ecke steht. Handwerkliche Geräte: vermutlich mindestens die Hälfte der Bevölkerung ist handwerklich wohl eher mässig aktiv (zumindest nach meiner subjektiven Erfahrung und Einschätzung - belegte Zahlen hierfür habe ich nicht). Warum sollte man also einen teuren Bohrer, eine teure Säge oder ähnliches bei sich im Keller einlagern und bis auf wenige Momente dort verstauben lassen. Wäre es nicht viel sinnvoller, bei Bedarf ein solches Gerät auszuleihen?

Diese Liste lässt sich noch lange fortsetzen, dies soll nur einmal als kleiner Denkanstoß dienen.

Alternative: Reparieren statt wegwerfen

Viel zu leichtfertig und schnell wird ein kaputtes Produkt auf den Müll geworfen statt es reparieren zu lassen. Oftmals hört man dabei die Aussage: "das lohnt sich doch nicht". Das stimmt so aber sicher nicht!

Alternative: Zero-Waste-Produktion

Alternative: kompostierbare Verpackungen

Alternative: bestehende Recycling-Kreisläufe kreativ anderweitig nutzen

Joghurt im Pfandglas? Ja wunderbar. Aber warum nicht auch Nüsse, Gewürze und andere Dinge in genau den gleichen Gläsern unterbringen? Das fragte sich auch das Freiburger Unternehmen fairfood und begann damit Nüsse in den marktüblichen Pfandgläsern statt in Plastik oder anderen Verpackungen anzubieten. Eine tolle Idee, die zeigt, wie man mit Kreativität Müll vermeiden kann.
 

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